Blusenshirts als Resteverwertung

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Ich war in den letzten Wochen sehr fleißig. Ich habe meine Restekiste sortiert, Stoffe verschenkt, zu Patchworkquadraten geschnitten und größere Reste für neue Kleidungsstücke verplant. Die meisten Stoffreste eignen sich nicht mehr für ganze Projekte und Patchwork bei Kleidung ist so gar nicht meins.

Es gibt allerdings ein Shirt-Schnittmuster, welches ich letztes Jahr das erste Mal genäht habe und das für mindestens 2 verschiedene Stoffqualitäten konzipiert ist. Das Schnittmuster habe ich nun verwendet, um aus insgesamt 4 verschiedenen Stoffen ein sehr gelungenes Upcycling-Projekt zu schaffen. Den Bündchenstoff musste ich nachkaufen, die anderen Stoffe reichten gerade so aus den Resten.

Das Vorderteil ist aus einer Leinen-Viskose, die ich zu dem Kaftan-Dress von Ann Ringstrand letztes Jahr vernäht habe. Das Rückenteil besteht aus einem festeren Baumwolljersey, den ich für ein Basic-Langarmshirt verwendet habe. Und die hinteren Ärmel sind aus einer Modal-Webware, ursprünglich verarbeitet zu einer Wilder-Gown-Bluse.

Ich finde die Mischung und das Endergebnis sehr gelungen. Und auch wenn ich ungern Reste verarbeite – meine Motivation hält sich in Grenzen, da ich meist lieber neue Ideen umsetzen möchte und mir die Zeit zu schade ist – so bin ich sehr glücklich mit diesem neuen Teil im Kleiderschrank.

Schnitt: Dew aus Cut Heft 11/2014
Stoffe: siehe Beschreibung, Bündchen über stoffe.de*
Arbeitsaufwand: 2:45 h
Kosten (für das Bündchen): 6,50 €

Das zweite Shirt war noch schneller fertig. Vom Viskosejersey des Bridgetown-Backless-Dress hatte ich noch gerade soviel übrig, um ein ganz schlichtes Shirt nach einem Schnitt aus dem Buch Mode machen* zu fertigen. Der Schnitt ist super einfach, die Ärmel sind angeschnitten, Vorder- und Rückenteil gleich, den vorderen Ausschnitt und dessen Tiefe legt man selbst fest im Laufe des Entstehungsprozesses. Die Säume werden lediglich versäubert und 1 cm umgenäht, fertig ist das gute Stück.

Inzwischen ist mir der Schnitt eigentlich ein wenig zu klein, mit dem Viskosejersey passt das aber noch gut, da dieser ja sehr dehnbar ist.

Schnitt: T-Shirt mit angeschnittenem Ärmel aus dem Buch Mode machen*
Stoff: siehe oben
Arbeitsaufwand: 0:45 h
Kosten 0 €

Mein letztes Shirt ist eher eine Bluse oder eben ein Blusenshirt, da es ja keinen Verschluss hat. Auch dieser Schnitt ist erprobt, denn für Resteprojekte möchte ich auch keine Zusatzkosten für einen Schnitt haben.

Den Stoff hatte ich sehr preiswert bei Buxsen über ihren Instagram-Flohmarkt erworben. Entstanden ist daraus ursprünglich eine Fibre Mood Chloe, es war aber noch reichlich Stoff übrig. Allerdings gelang es mir nicht, das Rückenteil im Stoffbruch zuzuschneiden, so dass ich diesen Umstand genutzt habe, um eine weiße Paspel aus dem Vorrat in die rückwärtige Naht einzuarbeiten.

Passenden Bündchenstoff musste ich leider nachbestellen. Ich hatte zwar Bündchen in einem Pink da, aber der Kontrast war zu groß, der passte nicht wirklich. Auch der neu gekaufte ist nicht perfekt, aber besser und das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Schnitt: I Am Clochette von I am Patterns
Stoff: siehe oben, Bündchen von Snaply
Arbeitsaufwand: 2,5 h
Kosten (für das Bündchen): 4,10 €

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1 Kommentar
  1. Als Leserin finde ich solche Beiträge oft sogar spannender als reine Neuanfertigungen. Schön zu sehen, was andere aus ihren Resten machen. Besonders dein erstes Shirt finde ich ein tolles kreatives Beispiel.
    Grüße, Tina

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