Mein Resteverwertungsprojekt für den Juni fügt sich so gar nicht in die sommerlichen Temperaturen, die Gott sei Dank inzwischen eingetroffen sind. Aber es ergab sich, dass eine neue Kollegin demnächst in den Mutterschutz geht und nach Geschenken gesucht wurde. Da ich bereits bei meinen Überlegungen für die #resteundupcyclingchallenge mehrere Baby-Schnittmuster ausgedruckt hatte, bot es sich an, meine Reste dafür zu verwenden. Das Baby kommt im September zur Welt, so ist ein angerauter Sweat auch nicht zu dick.
Zuerst hab ich mich an eine Jacke gewagt. Der Stoff ist ein Hamburger-Liebe-Stoff, aus dem ich mir selbst ein Winternachthemd genäht hatte. Der Schnitt sah allerdings ein Futter vor, welches ich nicht auch noch nähen wollte. Von innen ist der Sweat ja schon sehr kuschelig. Einen passenden Reißverschluss zu finden gestaltete sich auch als schwierig. So war ich mit dem Endergebnis auch nicht zufrieden. Der Reißverschluss hat keinen schönen Abschluss oben und auch innen hätte ich ihn gern besser versteckt. Das Jäckchen landet nun auf erstmal in der Ecke und wartet ggf. auf ein eigenes Enkelkind. Als Geschenk fand ich die Jacke dann doch nicht gelungen genug.
Da es an Resten nicht mangelte habe ich mich kurzerhand für eine Erstlingskombi entschieden und zum Alpenfleece gegriffen, den ich für einen Rollkragen-Pullover für meine Homeoffice-Kollektion verwendet hatte.
Den Schnitt für das Jäckchen habe ich einfach nochmal als Grundlage genommen und habe das Vorderteil im Bruch zugeschnitten, die Kapuze weggelassen und stattdessen ein Bündchenabschluss aus sehr dehnbarem Strickstoff angenäht (dieser wurde für eine weitere Homeoffice-Kollektion ursprünglich benötigt). Für die Hose war ebenfalls ein Futter vorgesehen, welches ich weggelassen habe. Dadurch ist sie genauso fix genäht wie der Pullover und auch hier habe ich beide Stoffvarianten kombiniert und damit ein kleines, aber feines Geschenk für meine Kollegin beigesteuert. Nun bin ich gespannt, wie es ihr gefällt.
Du bist wirklich sehr kreativ, was das Nähen aus Resten anbelangt. Ich finde das Jäckchen sehr gelungen. Meistens sind andere Menschen nicht so kritisch mit genähtem, wie die Näherinnen selbst. HG ellisschneiderfee