In den letzten Wochen hatte ich weniger Zeit zum Selbernähen. Deshalb ist mein Märzprojekt im Rahmen der #resteundupcyclingchallenge klein ausgefallen. Es ist dieses Mal eine OP-Haube geworden. Mein großer Sohn befindet sich gerade im Prüfungsstress für das 2. Staatsexamen in Humanmedizin und er feiert Ende März seinen 26. Geburtstag. Was lag da also näher, als ihm dafür ein kleines Zusatzgeschenk zu nähen.
Das war ein wirklich schnelles Projekt, noch schneller wäre ich gewesen, wenn ich vorgefertigtes Schrägband verwendet hätte. So habe ich insgesamt drei verschiedene Stoffreste genommen und das Bindeband ist vielleicht etwas dick geworden, da ich hierfür Jeans gewählt habe. Das lag natürlich daran, wieviel Stoff jeweils noch vorhanden war. Leider waren die anderen beiden in der benötigten Länge nicht mehr da.
Wichtig war mir auch, dass es dezent wird. Auch wenn ich jetzt drei verschiedene Farben habe, ist kein Stoff so auffällig, dass er vielleicht abgelehnt werden könnte. Dennoch bin ich gespannt, wie die OP-Haube ankommt.
Wichtig dabei ist, nur Stoffe zu verwenden, die man auch bei 90 Grad waschen kann, es sollte also Leinen oder Baumwolle sein. Ob die Farben es am Ende aushalten, wird sich zeigen. Aber an Resten mangelt es ja nicht, da kann schnell nachgelegt werden.
Den Schnitt habe ich von kiwimekko, ein Freebook, das auch für jeden Anfänger geeignet ist. Ich hab alles in allem 1 h gebraucht, dann war die Haube fertig. Einziger Kritikpunkt: es gibt nur eine Einheitsgröße – und die fällt recht groß aus. Mit ist das Teil viel zu weit, lässt sich aber durch das Bindeband natürlich auf jede Kopfgröße ändern, dennoch hätte ich mehrere Optionen besser gefunden.
Und hier könnt ihr sehen, aus welchen Resten ich die Haube genäht habe (interessanterweise alles drei Hosen!). Der Deckel ist von der japanischen Hose, hierbei handelt es sich nicht um einen Rest. Die Hose trage ich schon eine Weile nicht mehr, da der mitgewebte Metallfaden leider so auf der Haut gescheuert hat, dass ich den Stoff lieber für anderes verwendet habe. Das Einfassbandband ist aus den Resten der Jeans entstanden und das Seitenteil für den Kopfumfang ist ein Rest der Leinenhose vom letzten Sommer.
Wenn mehr Bedarf an solchen Hauben besteht, kann ich problemlos nachlegen, denn passende Stoffe habe ich genug. Auch braucht man nicht allzuviel Stoff, so dass auch kleinere Reste noch gut Verwendung finden.
Und wie findet ihr meine Lösung? Und welche Upcycling-Projekte sind bei euch im letzten Monat entstanden?