Zum heutigen Me Made Mittwoch präsentiere ich euch meine Pekka-Jacket, die schon eine Weile fertig ist und seitdem viel im Einsatz war. Da es jetzt kälter wird, werde ich sie wohl draußen nicht mehr anziehen können. Damit sie aber nicht bis zum Frühjahr ihr Dasein im Schrank fristen muss, werde ich sie wohl auch wie einen Cardigan ab und an tragen können, denn eigentlich ist sie viel zu schön, um nicht auch im Winter vorgezeigt zu werden.
Das Modell steht seit Jahresanfang auf meiner #makenine2022-Liste und ist das vorletzte Projekt, was ich von dieser Liste abhaken kann. Lange war ich mir unsicher, welchen Stoff ich dafür nehmen soll. Leinen war lange die favorisierte Variante, dann habe ich aber beim Ausverkauf von HejPolli diesen wundervollen dickeren, samtweichen Twill entdeckt. Das ist so ein toller Stoff! Eine Seite ist sandwashed und dadurch leicht angeraut und super weich, die andere ein klassischer glatter Twill.
Ich habe die geraute Seite nach aussen verarbeitet, da sie durch die Fütterung sonst nicht zur Geltung kommen würde. Ich könnte mir aber auch vorstellen, für eine Hose den Stoff anders herum zu verarbeiten, dann hätte man die weiche Seite innen und ein Wohlgefühl auf der Haut und außen wäre die etwas unempfindlichere Stoffseite.
Als Futter mag ich Kontraststoffe, die gern auch tolle Muster haben, die ich für die Außenseite nie vernähen würde. Hier habe ich einen glatten Baumwollstoff gefunden, der sich gut eignet.
Das Besondere am Schnitt ist der Schalkragen und die riesigen Taschen. Es gibt zwei Varianten, die man nähen kann: entweder mit einem breiteren Schal, den man einmal umschlägt oder mit einem schmaleren ohne Umschlag. Auch bei den Ärmeln gibt es zwei Möglichkeiten: Krempelärmel oder ohne Aufschlag. Ich hab mich jeweils für die Variante mit Umschlag entschieden. Das muss man je nach Stoff entscheiden.
Und hier nochmal ein Blick auf eine Tasche. Diese werden in die Seitennähte auf der einen Seite und in den Schal auf der anderen Seite eingefasst. Der Taschenbeutel wird mit einer sehr interessanten Technik genäht, die ich gar nicht wirklich erklären kann. Ich musste jedenfalls eine Weile grübeln und testen, bis ich es verstanden hatte. Ansonsten ist die Jacke aber sehr einfach zu nähen. Das einzige Manko: das Futter hat keine Bewegungszugabe. Bei mir zieht das hinten auch etwas und die Jacke fällt nicht so schön. Durch die Weite steht sie unten auch etwas ab.
Ansonsten bin ich super happy damit, vor allem weil sich in diesem Kleidungsstück mal wieder Stoff und Schnitt gefunden haben.
Und wer die Hose noch nicht kennt, schaut mal in diesen Beitrag. Sie war das Ergebnis des Herbshosten-Sewalongs.
Oh das wäre auch ein Outfit für mich. Gefällt mir sehr gut. Tolle Materialwahl, sowohl von der Hose als auch von der Jacke. Liebe Grüße Birgit
Eine sehr coole Jacke, steht Dir wirklich prima vor allem in dieser Outfitzusammenstellung!
Mich begeistert Deine Stoff- und Futterauswahl sehr! Das sieht alles sehr stimmig aus. Wenn die Büros kalt werden, kann man ja auch noch im Winter Jacke tragen. 😉
Liebe Grüße
Julia
Mal wieder ein wirkliches cooles Grenzgänger- Design, auch wenn ich das schon öfter geschrieben habe… aber so sehe ich das eben 😉 Der Schnitt ist wie für Dich gemacht. Du hast den Schnitt perfekt umgesetzt und Du solltest diese Jacke so oft wie möglich tragen.
Viele Grüße,
Sandra
Sehr edel, Deine Jacke. Die Kombination mit der sportlichen Hose sieht sehr schick aus.
Viele Grüße, Stefanie