Ich bin gerüstet…

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… für einen kalten Winter. Denn was lange währt, wurde am Ende gut. Im Sommer hatte ich begonnen, diesen Pullover zu stricken. Obwohl es sich um sehr dicke Wolle handelt, hat es dennoch bis in den Oktober gedauert, bis er fertig war.

Foto: http://fotodesign-haraldfrantz.de/

Und dann begann das eigentliche Drama. Obwohl der Pullover gut passte, habe ich ihn nach dem Stricken gewaschen – normalerweise muss man ihn Gestricktes ja noch spannen und in Form ziehen. Die Ärmel waren auch etwas kurz, die konnten gut etwas Länge gebrauchen.

Nach dem Waschen legte ich den Pullover auf einen Wascheständer. Ich weiß, dass man das eigentlich auch nicht machen soll, aber meinen anderen Pullovern hatte es bisher nie geschadet. Das Trocknen dauerte lang und welch einen Schreck bekam ich, als ich den Pullover nach dem Waschen anzog ?. Er war um die Hälfte gewachsen. Die Ärmel waren bestimmt 10 cm länger und auch der Rest des Pullovers war plötzlich riesig.

Was war geschehen? Ich hab gegoogelt und bin einige Forendiskussionen gestoßen. Schuld war wohl eine Kombination aus falscher Trocknung, ein Muster, welches zum „Ziehen“ neigt, aber vor allem die verwendete Merinowolle, die bei Nässe deutlich „wächst“. Das war mir bis dato neu. Was also tun? Ich befragte meine Instagram-Community und bekam tatsächlich hilfreiche Tricks

Foto: http://fotodesign-haraldfrantz.de/

Zuerst gab ich den nochmal nass gemachten Pullover in den Trockner – ganz mutig, wie ich dachte, denn mit normaler Schurwolle darf man das auf keinen Fall. Bei der Merinowolle allerdings stand sogar auf dem Etikett, dass man das machen kann. Die Fasern sind seitdem zwar etwas aufgeraut, aber wirklich nur minimal, nochmal würde ich es allerdings nicht machen.

Das half allerdings kaum, der Pullover war auch noch nicht ganz trocken und ich wollte nicht mehr riskieren. Ein anderer Tipp war das Legen des Pullovers und langsames Trocknen. Zwischendurch habe ich den Pullover dann auf Empfehlung immer mal wieder hochgenommen und neu gelegt und zwar so, dass er sich beim Hochheben nicht erneut zieht. So schrumpfte er über mehrere Tage hinweg deutlich und ist nun fast wieder so wie vorher, vielleicht sind es jetzt 3-4 cm mehr, aber das passt so für mich.

Fazit: Merino immer im richtigen Liegen trocknen und über die lange Zeit, die das braucht immer mal wieder leicht bewegen. Mit der Trockenphase schrumpft der Pullover quasi von selbst. Zudem werde ich den Pullover eher selten waschen, lüften reicht bei Merino in der Regel.

Foto: http://fotodesign-haraldfrantz.de/

Auf jeden Fall ist dieser Pullover super warm, die Farbe macht echt was her und super weich ist er auch, was mir besonders wichtig ist, denn ich empfinde Wolle schnell als kratzig, deswegen hatte ich auch hier Merino gewählt. Sicher wollt ihr nun noch wissen, welches Modell und welche Wolle das ist. Et voila:

Modell: Diamond Jumper von Anne Ventzel
Wolle: Schachenmayr Merino Extrafine 85, Farbe Burgund (233)
Kosten: ca. 110 €

3 Kommentarte
  1. Sandra N. 1 Jahrvor
    Antworten

    Hey Du,

    welch ein Entstehungskrimi, das Ergebnis ist super schön und die Farbe ist der Knaller.
    War das Muster schwierig zu stricken?

    Liebe Grüße,
    Sandra

    • Anke 1 Jahrvor
      Antworten

      Hallo Sandra, nein, eigentlich nicht. Wenn man erstmal drin ist, strickt dich das Muster von allein.

  2. Sabine 1 Jahrvor
    Antworten

    Der Pullover sieht fantastisch aus!

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