Fünf Fragen – fünf Männer

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Foto: Matthias Berger Pfaff

Ich freue mich außerordentlich, euch heute zum ersten Mal auf meinem Blog eine Reihe männlicher Mitstreiter in unserem Nähkosmos vorstellen zu dürfen. Ich war sehr erstaunt, mit welchem Enthusiasmus die Herren der Schöpfung ans Werk gehen, welch interessante Biografien sich dahinter verbergen und auch, welch unterschiedliche Stile gelebt werden. Und ganz besonders freue ich mich, dass wir auch noch ein recht junges Mitglied in unseren Reihen begrüßen dürfen. Also Vorhang auf für die fünf Männer und ihre Antworten auf die fünf Fragen.

Norman
Foto: Eltonkreativ

Norman

1. Seit wann nähst du?

Ich habe, wenn ich mich recht erinnere, als Kind mit 7 Jahren heimlich das erste Mal an der Nähmaschine meiner Mutter gesessen, eine alte Veritas.

2. Wie bist du zum Nähen gekommen?

Als Kind fand ich es immer interessant und spannend, meiner Mutter beim Nähen an ihrer Nähmaschine zu beobachten. Ich war fasziniert von der Technik, wie eine Nadel mit Faden zwei oder mehrere Lagen Stoff zusammennäht. Ich wollte es ab da immer mal selbst ausprobieren, hatte aber ein absolutes Verbot von meiner Mutter bekommen, denn ihre Nähmaschine war ihr heilig. Mittlerweile kann ich, in all den Jahren seither ich selbst nähe, meine Mutter sehr gut verstehen. Nähmaschinen und Stoffscheren sind die Autos, die verborgt man nicht und man lässt auch niemand anderen gern damit arbeiten.

An der Nähmaschine meiner Mutter, habe ich dann heimlich immer mal wieder irgendwelche Stoffreste zusammengenäht, später in der Schule hatte ich dann auch noch Hauswirtschaftsunterricht, wo ich das Nähen und Kochen noch gelernt habe. Nach Ende der Schule ist das Nähen weit in den Hintergrund gerückt und ich habe das Hobby für mich erst wieder entdeckt, als ich in meine erste eigene Wohnung gezogen bin. Ich empfand meine Wohnung als zu kalt und steril. So begann ich dann damit, Heimdekorationen und Gardinen zu nähen. Einige Jahre später zog dann die erste Overlock ein und ich probierte mich dann am nähen von Bekleidung, meine ersten Kleidungsstücke waren, ehrlich gesagt, auch noch nicht wirklich tragbar. Über die Jahre habe ich mir aber viel selbst beigebracht und geübt und brauche z.B. nach dem Zuschnitt für ein T-Shirt maximal 30 Minuten.

Man eignet sich so über die Jahre bestimmte Handgriffe an, die einem das Nähen leichter von der Hand gehen lassen.

3. Was nähst du am Liebsten und warum?

Eigentlich nähe ich von Heimdeko bis hin zu Kleidung alles recht gern. Wenn ich wählen müsste, würde ich sagen Bekleidung, da ich mich mittlerweile, auch wenn meine Zeit es zulässt, mit Schnittkonstruktion befasse und ich mir mittlerweile Kleidung nach meinen Wüschen nähen kann, die es nur ein einziges Mal gibt.

4. Was machst du, wenn du nicht nähst?

Ich bin hauptberuflich Fachpfleger für Beatmung, nähen ist ein guter Ausgleich vom oft stressigen Alltag für mich, manchmal ein kleiner Miniurlaub, da man die Zeit um sich her schnell vergisst. Dieses Hobby hat schon einen großen Platz in meinem Leben eingenommen, ich bin mittlerweile neben meinem Job im Nebengewerbe mit einem Onlineshop selbstständig, ich erstelle Stickdesigns und Plottmotive, schreibe Magazinbeiträge für Stickzeitschriften oder Anleitungen für Blogs, die sich mit dem Thema Nähen und Sticken befassen, habe  einen Youtube-Kanal, wo ich Anleitungsvideos hochlade und seit Mitte letzten Jahres bin ich auch als Markenbotschafter für Pfaff Europa tätig, da ich, was nähen und sticken betrifft, sehr experimentierfreudig bin und mir sage, geht nicht gibt’s fast nicht, bei mir kommt so ziemlich alles unter die Nadel, was unter den Nähfuß oder in den Rahmen passt und wenn ich dann sehe, das Leute meine Designs auf Kleidung oder Accessoires sticken, freu ich mich, das mein einst so kleines Hobby auch bei anderen so großen Anklang findet.

5. Welches Nähtool oder Buch kannst du empfehlen?

Das Buch „Die neue burda style Nähschule: Basics und Profi-Tipps rund ums Nähen„* und das Buch „NähGB das Nähgesetzbuch„* von Inge Szoltsyik-Sparrer.

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Shop: https://www.etsy.com/de/shop/EltonKreativDesign

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Oskar

1. Seit wann nähst du?

Ich nähe seit September 2019 .

2. Wie bist du zum Nähen gekommen?

Zum Nähen gekommen bin ich durch meine Oma, welche oft, wenn ich da war, an der Nähmaschine saß. Irgendwann hatte mich die Lust gepackt und ich wollte es auch versuchen. Meine Oma hat dann mit mir 2 Schürzen für meine Mama und meinen Papa zu Weihnachten genäht. Da wir auf der Discounter-Nähmaschine meiner Mama nähten, hat mich die Lust schnell verlassen, aber das ist ein anderes Thema. Nach einem weiteren Jahr war ich auf der Suche nach Weihnachtsgeschenken und mir kam eine Nähmaschine in den Sinn. Dadurch wollte ich sofort an die Nähmaschine, ich habe dann also meine Oma gefragt, ob ich auf ihrer Maschine nähen könnte (PFAFF tipmatic 1025) und diese alte Nähmaschine schnurrte noch wie ein Kätzchen. Ab da habe ich jede Woche mehrere Stunden genäht.

3. Was nähst du am Liebsten und warum?

Am liebsten nähe ich momentan Taschen und Portemonnaies, ich gehe aber auch in die Richtung Quilten, da ich öfter mit einer guten Freundin aus den USA telefoniere, welche leidenschaftlich quiltet. Wenn ich Kleidung nähe, ist es meistens für meinen kleinen Cousin. 

4. Was machst du wenn du nicht nähst?

Wenn ich nicht gerade in meinem Nähzimmer sitze, bin ich in der Schule oder bei meinen Omas. 

5. Welches Nähtool oder Buch kannst du empfehlen?

Das wichtigste Nähtool ist wahrscheinlich die Nähmaschine und da habe ich meine allseits geliebte PFAFF quilt expression 720. Das zweite wichtige Nähtool für mich sind meine drei Schneidematten, diese habe ich bei SNAPLY NÄHKRAM gekauft in der Größe 60cm x 90cm und auf meinen Zuschneidetisch gelegt und somit habe ich eine Fläche von 180cm x 60cm. Kostenlos zu jeder Schneidematte bekommt man bei SNAPLY NÄHKRAM einen Rollschneider* und diese drei verwende ich nun für normalen Stoff, Kunstleder und ähnliche Materialien und Papier. 

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Matthias

1. Seit wann nähst du?

Ich nähe seit 2020 – mit Beginn des 1. Lockdowns 2020 im März.

2. Wie bist du zum Nähen gekommen?

Ich bin leidenschaftlicher Fußballer und Jugendleiter eines Fußballclubs – durch den Lockdown waren wir dazu gezwungen, den kompletten Trainingsbetrieb und Spielbetrieb einzustellen. Tja was tun? Ich war und bin ja schon immer kreativ und da dachte ich mir: setz dich mal an die Nähmaschine und nähe eine Stoffmaske (die habe ich übrigens aufgehoben). Von meiner Mama hatte ich eine Nähmaschine im Keller stehen. Ich hatte die nie angerührt. Jetzt war es aber Zeit. Und so ging das los.

3. Was nähst du am Liebsten und warum?

Das kann ich gar nicht so genau sagen. Am liebsten alles. Ich möchte alles, was mit Nähen zu tun hat, immer ausprobieren und umsetzen. Nichts ist zu schwer, es ist immer eine Herausforderung und ein Glücksgefühl wenn es dann auch funktioniert. Stolz bin ich auf meine Upcyclingtaschen, verbunden mit mittlerweile meiner eigenen Marke: MB FuKUTa – hierbei schaff ich die Verbindung zum Fußball, bei der ich meine ganze Kreativität ausleben kann.

4. Was machst du, wenn du nicht nähst?

Ich arbeite seit 20 Jahren in der Akutpsychiatrie in der Pflege – mein Beruf macht mir sehr viel Spaß und ich habe auch schon sehr viel im Leben gesehen.

Ich spiele leidenschaftlich gern Fußball – immer noch in einer AH und als Jugendtrainer stehe ich fast die ganze Woche auf dem Platz, leiste hierbei eine unbezahlbare ehrenamtliche Arbeit im Umgang mit Kindern und Jugendlichen – ich ziehe auch meinen Hut vor allen meinen Trainerkollegen für ihre tolle Leistung und wünsche uns allen, dass es wieder wird wie vor der Pandemie

Ich liebe das Kino. Vor allem französische Filme. Ich bin selber auch Filmemacher. Habe 2015 einen Filmpreis gewonnen bei einem Festival und hatte schon einen eigenen regionalen Kinofilm im Kino laufen – die Filmerei kommt mir jetzt auch zugute bei der Näherei und vor allem wenn ich mich mit Ulli zum Nähcafé treffe, da mach ich dann immer einen kleinen Mitschnitt für Instagram.

Ich zeichne gerne – dadurch habe ich es auch geschafft, meine Filmleidenschaft zu kombinieren in Form von Daumenkinos. Ich liebe Daumenkinos. Über 100 Stück meiner Daumenkinos sind in einer Museumssammlung in Paris zu sehen.

Ich reise unglaublich gern. Hab schon die halbe Welt gesehen und bin stolzer Besitzer eines T3 Westfalia Campingbusses.

5. Welches Nähtool oder Buch kannst du empfehlen?

Ein Lieblingsnähbuch habe ich nicht – ich finde aber, es sollte mal ein Magazin rausgebracht werden für Männer, die selber nähen wollen – wo ich Schnitte, Reparaturanleitungen etc. finde, ausgelegt für die Männerwelt und dabei alles rund ums Nähen.

Was mir beim Nähen hilft? Meine Pfaff Nähmaschinen – ich habe 4 Stück und alles alte Maschinen – ich habe eine Pfaff 95 und Pfaff Automatic 360, Pfaff tipmatic 1035 und 1051, am meisten nähe ich mit der 1051. Alle 4 hatte ich schon im Einsatz bei meinem 1. Männernähkurs Anfang Dezember 2021. Ich mag die alten Maschinen, da sie im Grunde einfach aufgebaut sind, sauber und präzise nähen und leicht zu reparieren sind.

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Instagram: mbmatthiasberger

Etsy-Shop: MBMatthiasBerger

Dominik

1. Seit wann nähst du?

Seit meinem 15. Lebensjahr ungefähr.

2. Wie bist du zum Nähen gekommen?

Meine Mutter und meine Oma waren beide Selbermacher – Nähen, Stricken, Tapezieren. Irgendwann musste ich dann auch bei den Karnevalskostümen selber mit ran. Und dann hat mich das Nähfieber erwischt.

3. Was nähst du am liebsten und warum?

Angefangen hat es mit Bekleidung für mich selber – vor allem Hosen und Westen. Ich habe ein Faible für die Swing-Ära – und konnte mir als Student “Herr von Eden” nicht leisten. Ich kann meine Ideen umsetzen und es sitzt wie angegossen, auch wenn der erste Anzug eine Herausforderung war. Aber einiges trage ich (teilweise überarbeitet) noch heute.

4. Was machst du, wenn du nicht nähst?

Das ist bei mir fließend, die Nähleidenschaft hat mich in die Kostümabteilung beim Film verschlagen. Aber da nähe ich sehr selten selber, sondern delegiere an Schneidereien. Aber es hilft, da auch die Sprache “Nähen” zu sprechen. Ansonsten liebe ich Filme, Oper, Kochen. 

5. Welches Nähtool oder Buch kannst du uns empfehlen?

Ich bin ein großer Freund des Nähbuchs von “Merchant and Mills”*, die es mit britischer Leichtigkeit schaffen, einen über Projekte mit wachsender Schwierigkeit an die Materie ran zu führen. Und auch eine Anleitung für ein “Tailor’s Ham” (Bügelkissen/ Ei) haben. Das ist ein wirklich tolles Hilfsmittel, um Abnäher in Hosen, Röcken, Westen oder Sakkos auszubügeln.

Auf dem Photo trage ich eine Jacke, die ich genäht habe – auch nach einem Merchant-and-Mills-Schnitt mit Stoff von London Cloth Company. Daniel Harris ist eine one man show und ich mache da gerne Werbung für ihn ?.

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Webseite: https://fachmannfuerschoenes.squarespace.com/

Gerd
Foto: https://ge-naeht.de/

Gerd

1. Seit wann nähst du?

Ich habe mit dem Nähen im Sommer 2018 begonnen. ?

2. Wie bist du zum Nähen gekommen?

Ich bin durch die liebe Ina von Pattydoo zum Nähen gekommen. Ich habe Ihre tollen Videos entdeckt und ich war sofort Feuer und Flamme.

3. Was nähst du am liebsten und warum?

Hmmm, lass mal überlegen. Eigentlich nähe ich alles gerne. ? Aber als ich die erste Tasche genäht habe, war es um mich geschehen. Ich liebe es Taschen zu nähen. Ich mag am Taschen nähen, das man sich so richtig kreativ austoben kann, da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Sei es die unterschiedlichen Formen von Taschen, mit den Stoffen kann man(n) soviel machen, besticken und und und …

4. Was machst du, wenn du nicht nähst?

Wenn ich mal nicht an der Nähmaschine sitze, dann bin ich als freiberuflicher Kurstrainer unterwegs. Sport ist meine andere große Leidenschaft neben dem Nähen. Ich liebe es anderen Menschen dabei zu helfen sich fit zu halten, ihnen eine schöne Zeit zu geben und mal den Alltag für kurze Zeit zu vergessen.

5. Welches Nähtool oder Buch kannst du uns empfehlen?

Mein neustes und liebstes Nähtool ist meine Nähmaschine, eine BERNINA 480*. Ich war sofort bei der ersten Naht von dem wunderschönen Stichbild angetan. Und auch sonst bietet die BERNINA 480 so viele tolle Funktionen. Ich bin einfach begeistert von der BERNINA 480.

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Webseite: https://ge-naeht.de/

Facebook: https://www.facebook.com/by.Ge.naeht/

Vielen lieben Dank ihr fünf, dass ihr Lust hattet, meine Fragen zu beantworten und ich freue mich sehr, dass dieses tolle Hobby nicht nur die Frauenwelt begeistert, sondern auch zunehmend die Männer auf den Geschmack kommen. Auf einen regen Ausstausch!

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5 Kommentarte
  1. kuestensocke 3 Jahrenvor
    Antworten

    Klasse! Hat mir viel Freude gemacht den Beitrag zu lesen und zu erfahren wie die Herren zum Nähen gekommen sind. LG Kuestensocke

  2. G 3 Jahrenvor
    Antworten

    Suuuuper, aber doch wohl  nicht ’soooo‘ selten?
    Zumindest in Australien, wo ich bei delikaten* Arbeiten aufgrund von entweder eigener** Inkompetenz und/oder Inkompetenz*** (‚Arbeitsverweigerung‘) meiner Naehmaschine gelegentlich professionelle Hilfe in Anspruch nehme(n will):  wir haben hier – mM – seeehr viele indische Herren in ’naehtechnischen‘ Berufen taetig! Ausserdem: wie war da doch das Maerchen mit  „…. sieben auf einen Streich…“  ? War ein Mann gemaess meiner (sehr asbach-uralten)  Erinnerung!?
    Was ich einst hochgradig bewundernswert fand: ein naehtechnisch aktiver juengerer Herr designte und naehte nicht nur Klamotten fuer seine eigene Frau sondern reihte sich auch vollst ein als Mit-Teilnehmer unter die  Damen-Riege des beliebten deutschen „MemadeMittwoch-Blog“. Ich nehme an, sein offiziell angestrebter ‚anders-kreativer‘ Hauptberuf hat irgendwann seine naehtechnischen Aktivitaeten evtl. eingeschraenkt = das Leben/die Welt  ist unterschiedlich variabel; im Bestfall die Menschen darin ‚passend‘ dazu ?!

    * Aehem, ich gestehe: zur evtl. ‚Reparatur’/Umarbeitung  wertvoller, sexy Unterwaesche habe leider sogar ich  – offiz./orig. bayer. Rabaucke – Hemmungen eine maennliche Fachkraft um Hilfe zu bitten.O.k., bitte wieder vorsichtig vom Boden aufstehen, so gerade Jemand vor Lachen vom Sessel fallend dort gelandet sein sollte.

    ** Habe einst von einer beherzten Dame (aus Nord-D.?) gelernt, dass man manche eigene Inkompetenzen (= naehtechnische zumindest 😉 !)  von Fachleuten machen lassen kann um dann den ‚Rest‘  – wieder – selbst weiter zu machen. Danke f. DIEsen Tip/Ermunterung von ‚Co-operations-Arbeit‘ noch heute an die entsprechende Dame!!!

    *** manche Stoffe mag sie einfach nicht /..\  \../ .Auch wenn ich darueber graule, so muss ich doch Verstaendnis dafuer aufbringen: auch wenn ich selbst auch nicht unuebel mit eigenem Koennen bin, so habe aber eben auch ich Limits!
    … und wenn ich selbst zumindest wenigstens startklar waere durch anstecken an die Steckdose, so waere das auch schon ein gehöööriger Bonus 😉 😀 !

    • Anke 3 Jahrenvor
      Antworten

      Ich fand die Männer bisher nicht so sichtbar.Jedenfalls für mich. Deshalb habe ich ihnen eine Bühne gegeben. Und warum sollten sie nicht selbst Dessous schneidern? Vielleicht hat der ein oder andere sogar hier seine Berufung gefunden?

      • G 3 Jahrenvor
        Antworten

        1) „Sichtbare Naeh-Maenner“: stimme Dir zu; muss man ( auf Net zumindest – fast mit der Lupe) suchen, darum: ‚Buehne‘ gut !!!
        Mir waeren entsprechende Herren in offiziell naehtechnischen Berufen auch kaum aufgefallen; ausserdem gab’s/gibt’s auf dem internationalen Mode-Sektor enorm viiiele Herren. Aber als ich eben frueher dann bei Streik meiner Naehmaschine bei ‚Fusel(Fummel-?)Stoff kommerzielle Hilfe beanspruchen wollte und meine eigenen Hemmungen mir dann bei Ansicht eines Mannes als Fachkraft hierzu dann im Wege standen, ist mir deren doch sehr maechtige Vertretung in dieser Zunft (= zumindest hierzulande und ueberwiegend indischer* Herkunft) erstmals aufgefallen.
        Ausserdem stimme ich dem Herrn mit ‚Landeplatz Kostümabteilung beim Film‘ zu: die entsprechende ‚Sprache‘ zu sprechen, hilft auch mM eeenorm; selbst beim ‚K(r)ampf‘ in einer Aenderungs-/Reparatur-Schneiderei !

        2) „…selbst Dessous schneidern…“
        Ich glaube kaum, dass irgendjemand auch nur EINEN Fitzel dagegen hat; wohl eher das Gegenteil!
        Stelle mir hierzu gerade meine eigenen, aehem, ‚juengeren Zeiten‘ bei/mit evtl. eigenem diesbzgl. naehtechnisch kreativen Ehemann vor: eindeutig XXXXL-lustig; bezweifle naemlich, dass wir jeee eines der ‚Fetzelchens‘ weiter fertig gebracht haetten, als nur bis zur ersten Anprobe (prust). Heutiger Stand: Man(n) wird ruhiger; d.h.: wir koennten auch kaum mehr eine Aenderungsschneiderei (egal mit welcher Gender-Besetzung) mehr in Brot&Butter halten; zumindest kaum mit vorgenannten, aehem, ‚Spezial-Auftraegen‘ 😉 /..\ \../

        D.h.: meine wirklich besten Wuensche an die auf Deiner Blog-Buehne gezeigten Herren: moegen sie so viiiiel Freude und auch Erfolg wie iiiiirgendmoeglich mit ihren Naehkuensten in ihrem weiteren Leben haben; alle Daumen (PLUS Zehen!) eindeutig dafuer gedrueckt!
        Meine Familie raetselt heute (40+ Jahre spaeter) noch immer, wie es einst mein juengster Bruder in seiner Verzweiflung, dass Mutter vor lauter anderer, wichtigerer Arbeit leider keine Zeit fand, den Reissverschluss in seiner Jeans zu erneuern, geschafft hat diesen selbst einzunaehen. Staun-Faktor Nr. 1: es war sein erster ‚Ausflug‘ ueberhaupt an einer Naehmaschine! Staun-Faktor Nr. 2: die Maschine hatte von einem frueheren Arbeits-Stint meiner Mutter den Rueckwaertsgang eingeschaltet und mein Bruder wusste NICHT, wie er diesen weg bekommt und die (von von ihm gehoerig darum verwuenschte!!!) Naehmaschine in DIE Richtung laeuft, welche er immer von Ratsch-Touren mit Mutter waehrend einer ihrer eigenen frueheren Naeh-Taetigkeiten gesehen hat.
        ER hat uebrigends dies auch niiiie aufklaeren koennen, ausser: „…. das Zeug (Hose) halt dann soooo eingespannt, das die ‚falsche Richtung‘ trotzdem zur ‚Richtigen‘ wurde.“ ER zeigte nie wieder weiteres Interesse an einer Naehmaschine; seine Kinder tinkern allerdings sehr gerne damit herum. Gund: OMA als ‚Raedelsfuehrer/Anstifter‘ ! Es ist bei dem mittlerweile sehr erwachsenen ‚Joungster-Haufen‘ auch ein Junge drunter: er ’spricht‘ DIE Sprache, aehem, wenigstens „ausbau-faehig“ (= Fach-Jargon?) = starke Frau/Partner wohl einmal gesucht 😉 😀 ?

        LG,
        G

        * ich habe zwar nichts gegen Inder, aber ich muss gestehen, DAS ist DIE Nationalitaet mit welcher nicht einmal ICH Quasseltante mithalten – geschweige denn gar konkurrieren – kann ò.ó \../ ! EIN Versuch endete einst in einem sehr lustigen Vorfall von ca.: Arbeitsgut fast gaenzlich zerpflueckt vor lauter ‚wie/wo/warum und/oder nicht‘. Jedoch dabei auch noch – auch wenn sehr sachlich und nicht beleidigend und/oder verletzend oefter mal unsichtbar wohl vor seinem geistigen Auge, aehem, ‚passend (un)bekleidet‘ wohl dastehend – mich fast verteidigen muessend, warum ich mit seinen Vorschlaegen DOCH nicht einverstanden war …..
        Ne, dann lieber eine Frau; da gilt MEIN Wort/Antrag zur Kombination von sexy UND praktisch eher UND schneller (= diskussionsloser 😉 !)
        Anmerkung allerdings: IDEEN hatte der erstgenannte (sehr!) ‚diskussions-freudige‘ Herr allerdings schon sehr gute; DER sass (mM) evtl. schon am ‚falscheren Platz‘ mit seinen Talenten 😀 😀 😀 !!!

  3. schildkroete 3 Jahrenvor
    Antworten

    Hi, danke für den Beitrag, hat Spaß gemacht, ihn zu lesen!
    Liebe Grüße
    Sabine

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