Nachdem ich zum #memademay2021 auf Instagram nur noch mit Selfie-Bildern unterwegs war (und diese eigentlich gar nicht mag), wird es Zeit, wieder gute vorzeigbare Fotos mit neuer Kleidung zu präsentieren. Zum heutigen Me Made Mittwoch ist dies mein neuer Rock.
Wer schon länger meinen Blog liest, weiß, dass ich großer Fan der Schnitte von dp studio bin, oft aber mit den Anleitungen hadere. Auch in diesem Fall finde ich den Schnitt wieder sehr gelungen, die Anleitung ließ aber zu wünschen übrig. Diesmal fand ich vor allem die Beschreibung, wie das Futter mit dem Oberstoff verbunden wird, ziemlich undurchsichtig.
Außerdem sind keine separaten Futter-Schnitteile vorhanden, man muss sich diese selbst konstruieren. Dafür benötigt man entsprechende Vorkenntnisse und selbst ich habe nicht auf Anhieb alles richtig gemacht. Beim Saum bspw. habe ich die gleiche Länge zugeschnitten und nicht den Saum abgerechnet. Am Ende habe ich es so belassen und ein wenig Mehrlänge drin, die ich zum Saum hin ausbügele, so wie man es von Mänteln kennt. Allerdings ist der Saumabschluss nun nicht ganz sauber und einen Rockabrunder habe ich nicht. Ein Detail, an dem ich mich nicht so störe, da man es in der Bewegung eh nicht wahrnimmt.
Der Rock ist asymetrisch und auf einer Seite länger als auf der anderen. Dort, wo der Rock kürzer ist, ist er wiederum oben am Bund höher, was eine raffinierte High Waist bzw. Paperbag-Silhouette schafft. In der Anleitung wird auch beschrieben, wie man aus den Schnittteilen einen ganz normalen symmetrischen Rock näht. Man verschiebt das linke Vorder- und Rückenteil dann einfach nach unten.
Die Passform ist diesmal aber sehr gut. Ich habe eine französische 40 zugeschnitten, die in etwa der deutschen 38 entspricht. Die sitzt genau so, wie es für mich richtig ist.
Noch zu bemängeln an der Beschreibung sind die Stoffmengenangaben. Wie auf den Produktfotos zu sehen, wollte auch ich mit zwei verschiedenen Stoffen spielen. Bald war auch ein Leinenstoff gefunden, den es in zwei konträren Farbstellungen gab. Leider ist nur die Gesamtstoffmenge angegeben, aber nicht, wieviel man benötigt, um ihn mit zwei unterschiedlichen Stoffen zu nähen. So hab ich jeweils einen Meter geordert, musste aber am Ende dann doch etwas improvisieren und den Beleg vom rechten, weißgrundigen Vorderteil mit dem schwarzgrundigen Stoff zuschneiden. Man sieht das gut auf dem Foto unten. Auch kein Drama, aber im Kopf sieht man das halt erstmal anders.
Raffiniert finde ich auch die Trageoptik, wenn man das Wickelteil vorn nicht komplett schließt. An das rechte Vorderteil ist eine Art Gürtel genäht, mit dem der Rock im Rücken mittels Knöpfen (ich habe nur einen angenäht statt angegebener zwei), verbunden wird. Knöpft man den Rock nicht zu, verstärkt das die asymmetrische Optik und das rechte Vorderteil fällt schön. Alles andere bleibt dennoch an Ort und Stelle, da in der vorderen Mitte beide Vorderteilhälften mit einer ca. 25 cm langen Naht verbunden sind.
Also mir gefällt mein Rock trotz seiner kleinen Mängel. Mit der Wahl des Leinens bin ich nicht 100%ig zufrieden, ich habe die Knitteranfälligkeit unterschätzt. Dafür passen die gestreiften Schuhe super dazu. Der Vollständigkeit halber: das weiße Shirt ist ein Cufftop nach einer Brigitte-Anleitung (hier mehr dazu) und die schwarz-weiß-gepunktete Bluse nach einem Schnitt aus der Burda easy.
Ein asymmetrisches Wickeldings! Ich bin begeistert… Und dann noch black and white für dich… Toll! LG Sarah
Tolles Teil, passt wunderbar zu dir.
LG Elke
Ich finde deinen Rock genial! Sei nicht so kritisch mit dir selbst 😉 Besonders gefällt mir die Kombination der 2 unterschiedlichen Punktemuster und die Asymmetrie. Einen Rockabrunder kann ich übrigens wärmstens empfehlen, so kann frau ihren Rock auch ganz alleine auf die richtige Länge bringen 😀
Liebe Grüße
Julia
Dein Rock sieht tiptop aus, das Farbenspiel gefällt mir ganz besonders.
LG, Heike
Großes Kino, der Rock, die Fotos, das gesamte Outfit….passt perfekt. Deinen Frust beim Nähen kann ich nachvollziehen und schreckt mich direkt ab, dort ein Schnittmuster zu beziehen. Danke für all deine Offenheit 🙂 Einen Rockabrunder bracht man nicht oft, aber wenn vorhanden, ist er sehr wertvoll :)) Liebe Grüße Birgit