Burda meets Merchant&Mills

single-image

Eine meiner letzten Sommerprojekte ist diesmal – ganz untypisch für mich – ein Rock. Da ich in diesem Jahr den Fokus auf Oberteile gelegt hatte, fehlten mir dann prompt passende Unterteile. Mit Hosen bin ich ganz gut ausgestattet, aber manchmal möchte man zu einem luftigen Top ja auch mal einen ebensolchen Rock haben. Gerade für das gelbe Fibre Mood-Top hatte ich nicht so viele Kombimöglichkeiten.

Also hab ich mich auf die Suche nach einem schönen Rock-Schnittmuster gemacht und bin in einer Burdastyle fündig geworden, die noch unangetastet in meinem Regal lag. Der Rock gefiel mir damals auf Anhieb, also gleich mal das Schnittmuster kopiert.

Zeitgleich sah ich bei 1000stoff dann so schöne Baumwollstoffe mit Handdruck, da bin habe ich zugeschlagen, auch wenn der Stoff nicht günstig war. Die Stoffmenge musste ich umrechnen, da der Stoff nur 114cm breit lag, aber das klappte gut und passte am Ende alles, viel habe ich nicht übrig. Allerdings ist der Stoff sehr, sehr dünn. Ich hatte nicht auf die Grammzahl geachtet, die nur 96g beträgt. Es ist wohl eher ein Blusenstoff und im Gegenlicht ist der Stoff durchscheinend. Dafür allerdings ist der Rock nun sehr sommertauglich und kann auch bei sehr hohen Temperaturen trotz der Länge gut getragen werden.

Der Rock ist eigentlich eine Kurzgröße, ich habe aber gar nichts verändert. Der Rock ist bei mir am Ende viel länger als an den Models in der Zeitschrift. Daran sieht man mal, dass die wohl eher keine Kurzgrößen gewöhnlich tragen, sondern deutlich größer sind als ich. Geschockt hatte mich allerdings die Burda-Maßtabelle, bei der ich früher immer zwischen einer 36-38 lag, jetzt habe ich eine (zu Kurzgrößen vergleichbare) 42 (!) zugeschnitten. Ich glaube allerdings, eine 40 hätte auch gereicht. Da der Rock vorn ein Gummiband hat, mit dem der Rock auf die endgültige Weite gebracht wird, ist die Größe eigentlich nebensächlich. Zudem habe ich auch nicht verstanden, warum der Rock überhaupt einen nahtverdeckten Reißverschluss hinten benötigt. Nun gut, wenn man den Gummi nicht immer neu justieren will, macht das Sinn, ansonsten kann man sich den Reißverschluss aber auch sparen.

Für das Gummiband werden erst Knopflöcher gearbeitet (Ösen gingen wohl auch) und zwischen den Knopflöchern wird ein Tunnel genäht, also zwei parallele Nähte, die den innen liegenden Beleg mitfassen. Im Schnitt sind dann zwei Varianten zur Befestigung des Gummis beschrieben, entweder mit Kordelstoppern oder indem das Gummi an der richtigen Stelle geknotet wird. Ich habe mich erstmal für die Kordelstopper entschieden, da ich sowohl weißen Gummi mit Glitzer und weiße Kordelstopper noch im Repertoire hatte. Eigentlich gehören noch Kordelenden dazu, die habe ich mir gespart und dafür die Gummikordel am Ende geknotet.

Durch diese Konstruktion entsteht eine Paperbag-Waist-Silhouette. Für mein etwas längeres gelbes Top eigentlich nicht so praktisch, dieses muss ich nun in den Rock stecken, damit es gut aussieht, ist aber auch okay. Ansonsten eignen sich eher kurze Tops und Blusen zum Kombinieren.

Der Rock hat dankenswerterweise auch noch Nahttaschen, so dass mir ein wirklich bequemes, unkompliziert zu nähendes Kleidungsstück gelungen ist, welches meine Garderobe sehr gut ergänzt.

Schnitt: Modell 112B aus der Burdastyle 02/2021
Stoff: Indigo Semi Circle Indian Block Print über 1000stoff (dort nicht mehr vorrätig)
Arbeitsaufwand: 4,5 h
Kosten: 47 €

2 Kommentarte
  1. Anonymous 4 Monatenvor
    Antworten

    Den Rock habe ich auch genäht . Hatte eine Viskose leider klappte oben über dem Gummitunnelzug immer alles nach unten (Paperbagbund vorn ) . Hat mich bissel gestört .
    LG Annette dein Rock gefällt mir sehr .

  2. Anonymous 4 Monatenvor
    Antworten

    Sommer pur! Hoffentlich wird’s wieder warm.

Kommentar verfassen

Auch interessant